Lage
Hausen liegt im Übergangsbereich zwischen dem Vorland der Südlichen Frankenalb und dem nördlichen Riesrand auf einer Höhe von 456 m NN. Die überwiegend auftretenden Sandböden, eingetieft in den Jura, enthalten tonige, mergelige und lehmige Beimengungen, die als "sedimentäre Kraterfüllungen" bezeichnet werden. Am nördlichen Gemarkungsrand von Hausen sind kleine Flächen mit Auswurfmassen (Suevit, bunte Trümmermassen) des Meteoriten-Kraters anzutreffen. Von den Keuperhöhen um Hausen bis zur kesselartigen Eintiefung des Rieses fällt das Relief nach Süden um 40 bis 50 m ab.
Entwicklung
Die Ortslage orientiert sich am Verlauf der 450 m Höhenlinie, an der auch der Mühlbach dahinfließt. Klimabegünstigt entstand der Ort in der Schutzzone zwischen "Lehrbuck" (487 m), "Spielberg" (470 m) und "Hänseberg" (474 m). Kirche und Schulhaus nehmen die höchste bebaute Lage ein und wirken entsprechend weit in die Landschaft hinein. Es gibt Hinweise auf eine frühe Besiedlung. So verbirgt das Waldstück "Gehren" östlich von Hausen eine keltische Kultstätte. Als "Teufelsmauer" bezeichnet der Volksmund die Spuren der Römerstraße von Munningen nach Ruffenhofen im "Laubbronn" und "Heiligenholz".
Hausen selbst dürfte in der jungen Besiedlungsphase (7. bis 10. Jh.) gegründet worden sein, die als Landausbau bezeichnet wird. Bereits 1053 erscheint der Ort in einer Urkunde des Kaisers Heinrich III. als "villa Husen". Dem Eichstätter Bischof Gebhard wurde damals für geleistete Dienste Teile des Nordrieses als Forstbezirk überlassen. Es sollte das Gebiet zum späteren Ausbau gesichert werden, den dann die Grafen von Oettingen vornahmen. Sie förderten die Ansiedlung von Handwerkern und Tagelöhnern, die in der Waldarbeit einen Nebenverdienst fanden. Durch Verdichtung und Wachstum hat sich der Ort aus einer lockeren Gehöftesiedlung mit einem Meierhof am Fuße des "Lehrbucks" zu einem geschlossenen Dorf entwickelt. Durch die Anlage des großflächigen Mühlbachweihers, von dem heute nur noch der Damm übrig geblieben ist, konnte der Mühlbach reguliert werden, so dass im 15./16. Jahrhundert hochwassersicher südlich des Baches eine zeilenartige Reihung von Anwesen entstehen konnte.
1525 endete der Aufstand der Bauern und des armen Mannes im Ries mit einer vollständigen Niederlage bei Ostheim. Die beteiligten Orte im "Ländle" erhielten eine Geldstrafe. Josef Hafner aus Hausen wurde als "Hauptursacher und als ein Betrüber des gemeinen Landfriedens und Beschädiger seiner Obrigkeit" auf der Harburg hingerichtet, obwohl er beteuerte, nie an Raubzügen beteiligt gewesen zu sein.
Infrastruktur
Seit 1978 hat sich die Infrastruktur Hausens kontinuierlich verbessert:
- Baugebiet "Am Wiesfleck"
- Kläranlage
- Leichenhaus
- Sportgelände mit Sportheim
- Feuerwehrgerätehaus
- Umbau der Schule zum Schützenheim
- Neubau von Straßen und Plätzen im Zuge der Dorferneuerung.
Westlich des 1964 neu erbauten Pfarrhauses markiert die ehemalige Schule, ein zweigeschossiger Satteldachbau von 1890 mit schulgerecht hohen Fenstern, die westliche Ausdehnung des ehemaligen flächigen Angers südlich der Pfarrkirche.
Seit 1970 besuchen die Kinder die neue Verbandsschule Fremdingen.
Die Schützengilde Hausen-Seglohe nützte das Gebäude und erweiterte es zu einem modernen Schützenheim, das sich zu einem wichtigen Treffpunkt in Hausen entwickelt hat.